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Die Einführung von "Family Friendliness-Programmen" in Unternehmen verfolgt das Ziel, Beruf und Familie
für die Mitarbeitenden vereinbar zu machen und damit unter anderem die Lebensqualität der Einzelnen zu
wie auch die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau zu verbessern.
Die Einführung von Massnahmen wie Teilzeitarbeit, Kinderkrippen oder Job-Sharing verläuft oft jedoch nicht
so einfach, wie man sich das vorgestellt hat. Wen wundert es aber, wenn Führungskräfte
nicht beim neuen Job-Sharing-Programm mitmachen, wenn Teilzeitarbeit als weniger qualifizierte Tätigkeiten
gelten und fachliche Kompetenz an der Anwesenheitszeit im Betrieb gemessen wird? Wie unser vom Grundlagenforschungsfond der HSG gefördertes
Projekt gezeigt hat, bestehen grundlegende Widersprüche und Konflikte zwischen der Zielsetzung der Programme
und den grundlegenden Annahmen, was Arbeit und was ein Unternehmen ist.
Damit der Wandel zum familienfreundlichen Unternehmen erfolgreich gestaltet werden kann, ist es aus dieser Perspektive
notwendig, die "lokalen Verständnisse" von Familienfreundlichkeit und alle damit verbundenen Annahmen zu berücksichtigen.
Die Zielsetzung des Programms muss mit der gelebten Unternehmenskultur, den Werten und Normen der Mitarbeitenden und Führungskräfte
übereinstimmen und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Publikationen
Mehr Informationen über meine Forschungsprojekte auf dem GenderPortal der Universität St. Gallen
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